Therapien zur Behandlung bei Erkrankung oder Schädigung des Gehirns (Zentrales Nerven-System)
Krankengymnastik ZNS (Zentrales Nerven-System)
Die Krankengymnastik ZNS – auch neurologische Krankengymnastik – wird von uns überwiegend bei Erwachsenen für alle Störungen der Haltungs- und Bewegungssteuerung eingesetzt, die auf einer Erkrankung oder Schädigung des Gehirns (Zentrales Nerven-Systems) beruhen. Die zentrale Bewegungsstörung ist der Oberbegriff für diese angeborenen oder erworbenen Störungen.
Bobath Therapie für Erwachsene
Das Bobath-Konzept wurde von Berta Bobath (Physiotherapeutin) und ihrem Ehemann, dem Neurologen Dr. Karl Bobath in den 1930er-Jahren entwickelt. Sie fanden heraus, dass es möglich ist, durch systematisches trainieren bestimmter Bewegungsabläufe, verlorenen gegangene Funktionen des Gehirns, z.B. nach einem Schlaganfall, durch Vernetzung anderer Hirnbereiche wiederzuerlangen. Intakte Verbindungen zwischen den Nervenfasern des Gehirns können mit Hilfe des Bobath-Konzepts wieder aktiviert werden.
Insbesondere nach einem Schlaganfall bei halbseitig gelähmten Patienten kann das Konzept gute Erfolge in der Rehabilitation erzielen. Die sichtbar betroffene Körperseite wird immer wieder in Alltagsbewegungen einbezogen. Die Kontrolle über die Muskelspannung und Bewegungsfunktionen werden in einem Lernprozess wieder erarbeitet.
KG-ZNS mittels Propriozeptiver Neuromuskulärer Fazilitation (PNF)
Das Ziel für uns Therapeuten ist es mit Hilfe der PNF, die gestörten Bewegungsabläufe wieder zu normalisieren. Das Zusammenspiel zwischen Nervensystem und Muskulatur wird verbessert. In der Anwendung werden die Druck- und Dehnungsrezeptoren in den Muskeln (Propriozeptoren) stimuliert. Aber auch Sehnen, Gelenkkapseln und Bindegewebe, werden durch Druck, Dehnung, Entspannung oder Streckung in die Behandlung mit einbezogen. Die Behandlung folgt dabei bestimmten festgelegten Abläufen und Reihenfolgen. Die PNF nutzt die Bewegungsmuster die im zentralen Nervensystem vor der Schädigung bereits abgespeichert waren und stellt durch die Behandlung sozusagen wieder „eine Verbindung“ her.
Wir wenden PNF bei folgenden Erkrankungen an:
- Entwicklungsverzögerungen
- Schlaganfall
- Querschnittslähmung
- Frühkindliche Hirnschäden
- Multiple Sklerose
- Morbus Parkinson